Ein Trauerfall ist eingetreten und die ganze Welt steht plötzlich Kopf. Sie sind schockiert, wollen es nicht glauben, Ihre Gefühle sind im Ausnahmezustand. Nun liegt tatsächlich in der Ruhe sehr viel Kraft. Versuchen Sie, möglichst sachlich zu bleiben und einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Wir begleiten Sie durch die schweren Zeiten.
Wenn der Sterbefall zu Hause eingetreten ist, muss zunächst ein Arzt benachrichtigt werden. Rufen Sie Ihren Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117 an. Der Arzt wird offiziell den Tod bescheinigen.
Telefon | 07150 − 91 89 250 |
07141 − 97 37 897 | |
07144 − 84 19 11 |
Alle weiteren Schritte gehen wir mit Ihnen gemeinsam.
Wenn es um die Auswahl der Bestattungsart, die Gestaltung der Trauerfeier und um feierliche Abläufe geht, empfehlen wir Ihnen, mutig zu sein. Konventionen und Rituale müssen nicht übernommen werden, nur „weil es schon immer so gemacht wurde“. Die Bestattungskultur ist derzeit im Umbruch und die Menschen möchten immer häufiger eine wirklich individuelle Form des Abschieds.
Im Mittelpunkt aller Überlegungen sollte die Frage stehen, welche Zeremonie zur Persönlichkeit des Verstorbenen passt und die Hinterbliebenen am nachhaltigsten tröstet. Alles, was guttut, ist auch erlaubt. Wir möchten Sie ermutigen, eigene Ideen einzubringen, die wir gerne für Sie umsetzen.
Bei der Wahl der Bestattungsart gibt es heutzutage viele Möglichkeiten, die Ihnen vielleicht noch nicht bekannt sind. Ob eine Waldbestattung im FriedWald®, eine Edelstein- oder Diamantbestattung, eine Ballonbestattung, Seebestattung, sogar Weltraumbestattungen sind möglich.
Bei einer Erdbestattung wird der Verstorbene in einen Sarg gebettet und in der Erde beigesetzt. Für die Erdbestattung können Sie zwischen verschiedenen Grabarten wählen. Das Grabnutzungsrecht läuft in der Regel nach 15–25 Jahren ab, kann aber gegebenenfalls verlängert werden.
Seit 2014 ist in Baden-Württemberg für Muslime auch eine Erdbestattung im Leintuch möglich.
Bei einer Feuerbestattung wird der Verstorbene in einen Sarg gebettet und in einem Krematorium eingeäschert. Die Asche wird anschließend in eine Urne gefüllt und beigesetzt. Die Trauerfeier kann vor der Einäscherung mit dem Sarg stattfinden oder danach im Rahmen einer Urnentrauerfeier. Diese kann frühestens zehn Tage nach dem Todeszeitpunkt stattfinden.
Man unterscheidet zwischen Urnenwahl- und Urnenreihengräbern. Es gibt auch die Möglichkeit, in einem anonymen Urnengrabfeld beigesetzt zu werden. Auf einigen Friedhöfen gibt es außerdem oberirdische Urnenwände, sogenannte Kolumbarien.
Das Unternehmen FriedWald® bewirtschaftet Wälder, in denen Urnenbeisetzungen angeboten werden. Bei einer Waldbestattung verwendet man biologisch abbaubare Urnen. Die Beisetzung erfolgt an den Wurzeln eines Baumes, der anschließend mit einer Namensplakette gekennzeichnet werden kann.
In unserer Nähe befinden sich die folgenden Wälder:
FriedWald® Schwaigern bei Heilbronn
FriedWald® Schönbuch bei Stuttgart
FriedWald® Münsingen in der Nähe von Tübingen
FriedWald® Wangen im Raum Göppingen
Wir begleiten Sie gerne beim Besuch dieser Bestattungswälder, um sich vorab ein Bild zu machen oder sich über die Grabauswahl zu informieren.
Bei einer Seebestattung wird die Asche des Verstorbenen in einer speziellen abbaubaren Seeurne im offenen Gewässer (Nord- und Ostsee in Deutschland) beigesetzt. Binnenseebestattungen sind in Deutschland nicht erlaubt, werden aber auf der schweizerischen Seite des Bodensees von einem uns bekannten und dort ansässigen Unternehmen durchgeführt. Wir vermitteln gerne den Kontakt.
Die Hinterbliebenen können die Seebestattung begleiten. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wird die Urne dem Wasser übergeben. Es gibt die Möglichkeit, dass eine Trauerrede durch einen Geistlichen oder einen freien Redner gehalten wird. Nach der Beisetzung erhalten die Angehörigen eine Seekarte mit den genauen Koordinaten des Beisetzungsortes.
Bei der Edelsteinbestattung wird in einem synthetischen Verfahren aus einem kleinen Anteil der Asche oder aus Haaren des Verstorbenen ein Edelstein hergestellt. Unser Partner auf diesem Gebiet ist die Firma MEVISTO.
Es entstehen farbig leuchtende Saphire oder Rubine, die eine immer bleibende Erinnerung für die Hinterbliebenen darstellen.
Das Verstreuen der Asche ist in Deutschland nicht gestattet. Unser Partner Oase der Ewigkeit bietet in den Schweizer Bergen vielfältige Möglichkeiten an. Dazu gehört das Verstreuen der Asche auf einer Almwiese oder in einem Bergbach. Auch die Beisetzung der Asche ohne Urne direkt an einem Felsen oder zwischen den Wurzeln eines frisch gepflanzten Baumes ist möglich. Für diese Beisetzungsformen ist eine Überführung der Asche in die Schweiz notwendig.
Bei einer Ballonbestattung wird die Asche von einem Heißluftballon aus in der Luft verstreut. Diese Bestattungsform ist in Deutschland nicht erlaubt. Wir bieten die Möglichkeit, die Ballonbestattung mit Partnerunternehmen in Frankreich, den Niederlanden oder in der Schweiz durchzuführen, und beraten Sie gerne dazu.
Eine sehr außergewöhnliche Bestattungsart ist die Weltraumbestattung. Dabei werden etwa acht Gramm der Asche in einer Mikrokapsel per Trägerrakete ins All geschossen. Der andere Teil der Asche kann auf einem Friedhof beigesetzt werden. Weltraumbestattungen benötigen eine Vorlauf- und Wartezeit von bis zu zwei Jahren und sind entsprechend kostenintensiv.
In Ihrer Trauer bleiben Ihnen die liebevollen Gedanken an den Verstorbenen. Mit einer individuellen Trauerfeier können Sie dieser Liebe Ausdruck verleihen. Es ist die letzte wichtige Ehrung des Verstorbenen. Bei der Trauerfeier bekommen alle Angehörigen, Freunde und Bekannte die Möglichkeit, sich zu verabschieden und gemeinsam zu gedenken.
Die Dekoration der Feierhalle, der Blumenschmuck, nach persönlichem Geschmack ausgesuchte Lieder, viele Kerzen und eine schöne Trauerrede tragen dazu bei, dass diese letzte gemeinsame Würdigung des Verstorbenen noch lange in guter Erinnerung bleibt. Darüber hinaus gibt es jedoch noch viele weitere individuelle Gestaltungsmöglichkeiten für eine Trauerfeier.
Stellen Sie sich vor, der Verstorbene tanzte leidenschaftlich gerne argentinischen Tango und hatte viele Freunde in der Tanzschule. Warum dann nicht auf der Trauerfeier eine kleine Milonga veranstalten – mit Livemusik und Tangotanz im Andenken an den Verstorbenen?
Ähnliches lässt sich für Yoga-Fans, Literatur-Liebhaber oder viele andere Hobbys und Interessen ausmalen. Es zählt nur, was den Hinterbliebenen und Freunden guttut.
Danach bleibt das gute Gefühl, wirklich alles sehr persönlich und im Sinne des geliebten Menschen ausgerichtet zu haben. Ein liebevoll gestalteter Abschied wird Ihnen bei der Trauerbewältigung helfen, spendet Trost und viel Kraft.
Auch die Musikauswahl ist eine sehr individuelle Sache. Welche Art von Musik mochte der Verstorbene am meisten? Gab es ein Lieblingslied, wurde im Leben vielleicht selbst musiziert oder gesungen? Worüber würde der Verstorbene sich freuen?
Vielleicht möchte einer der Angehörigen selbst ein Gitarrenstück spielen. Oder der Verstorbene liebte zum Beispiel Harfenklänge – dann organisieren wir eine Harfenistin.
In unserem Musikportal können Sie sich inspirieren lassen.
Bei der Auswahl der Trauerfloristik ist es hilfreich, die Bedeutung der Blumen zu kennen. Als Inspiration kann unser Blumenlexikon dienen.
Für die Trauerfeier werden Blumenkränze und Gestecke mit Schleifen geschmückt. Wenn es darum geht, einen letzten Gruß zu formulieren, fehlen vielen Hinterbliebenen verständlicherweise die Worte. Es gibt viele schöne und sehr kurze Redewendungen, die das Gefühl der Trauer ausdrücken können.
Ein überaus sensibles Thema, bei dem wir unterstützen möchten, sind Sternenkinder. So werden Kinder bezeichnet, die noch vor der Geburt, währenddessen oder kurz danach verstorben sind. Die Eltern stehen unter Schock und sind oftmals traumatisiert. Es ist der schmerzhafteste Moment, das kleine Lebewesen wieder gehen zu lassen, noch bevor es richtig das Licht der Welt erblicken konnte.
Die Abschiednahme ist gerade dann besonders wichtig, wenn der Tod auf so unbegreifliche Art und Weise viel zu früh kam. Deswegen haben Eltern das Recht, ihr Kind auf dem Friedhof beizusetzen, unabhängig davon, ob es bereits während der Schwangerschaft verstarb oder nach der Geburt.
In dieser emotionalen Ausnahmesituation sind wir unterstützend an Ihrer Seite. Wir bieten Ihnen an, Ihr Kind mit größter Anteilnahme und behutsam beizusetzen. Falls Sie noch nicht die Kraft dafür haben, an diesem Tag dabei zu sein, können Sie auch erst zu einem späteren Zeitpunkt die Ruhestätte besuchen. Wir richten uns voll und ganz nach Ihren Bedürfnissen.