Jetzt wird es persönlich. Lernen Sie uns ein wenig besser kennen.
Junge Bestattungen – das sind wir:
Als meine Cousine mit gerade einmal fünfzig Jahren plötzlich verstarb, habe ich bei ihrer Beerdigung die Einzigartigkeit vermisst, die ihren Charakter und ihr Leben ausgemacht hat. Jeder Mensch lacht, träumt, liebt, lebt und stirbt auf eine besondere Weise. Aber die Tage und Wochen nach dem Tod richten sich meistens nach sehr eingefahrenen Strukturen und Ritualen. Die Hinterbliebenen sind überfordert, möchten nichts falsch machen und trauen sich nicht, von der Norm abzuweichen. Dabei kann uns ein Abschied, der wirklich ein letztes Mal den Charakter des geliebten Menschen hervorhebt, so guttun.
Ich bin Bestatterin geworden, weil ich für die Trauernden eine wirkliche Unterstützung sein will. Ich möchte Sie ermutigen, auf individuelle Weise Abschied zu nehmen, und stehe Ihnen mit einem großen Herzen zur Seite.
Claudia Jungeilges
Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, den Beruf des Bestatters auszuüben. Unser Unternehmen gründeten wir im Jahre 2014 in Hemmingen. Hemmingen ist unsere Heimat und wir fühlen uns hier im Herzen des Strohgäus sehr wohl. Wir sind für die Menschen im gesamten Raum Ludwigsburg da und stehen Ihnen im Trauerfall sofort mit all unserer Kraft und Erfahrung zur Verfügung.
Für uns gehört das Thema Tod ganz natürlich zum Leben dazu, denn es ist ein Kommen und Gehen in dieser Welt. Und irgendwann betrifft es jeden von uns, sei es durch die eigene Vergänglichkeit oder weil wir einen geliebten Menschen verabschieden müssen.
Aber die Vergänglichkeit ist in unserer Gesellschaft leider immer noch ein Tabuthema. Das liegt sicherlich an der Unbegreiflichkeit und daran, dass wir damit Abschied und Schmerz verbinden. Umso wichtiger ist es, darüber zu reden. Wir möchten Sie dazu anregen.
Welche Vorstellung haben Sie vom Tod?
Wie sähe Ihre Bestattung aus, wenn Sie sie selbst planen würden?
Wie finden Sie eigentlich den Friedhof im Ort?
Was gibt es überhaupt alles zu regeln, wenn ein Angehöriger stirbt?
Und was tröstet in Zeiten der Trauer?
Wir bei Junge Bestattungen möchten Ihnen Informationen geben, die Ihnen bei der Beantwortung der Fragen helfen können. Bei unseren Vorträgen und Kulturveranstaltungen bieten wir Ihnen in ungezwungener Atmosphäre die Möglichkeit, Ihre Fragen zu stellen und Ängste abzubauen.
Sie können auch gerne einfach mal so bei uns auf eine Tasse Kaffee oder Tee vorbeikommen. Wir zeigen Ihnen unsere Abläufe, die Möglichkeiten und gewähren Ihnen einen „Blick hinter die Kulissen“.
Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!
Als hoffnungsfroh und belebend wird der Frühling wahrgenommen. Aber er kann auch eine melancholische Seite haben, wenn wir schmerzlich Menschen vermissen, die nicht mehr bei uns sind.
Wie soll mein Herz den Frühling überstehn,
wenn sonnentrunken wieder rings auf Erden
die Knospe schwillt in ahnungsvollem Werden
und tausend Wünsche durch die Täler gehn ...
Wie soll mein Herz den Frühling überstehn!
Den Frühling, den auch du so sehr geliebt,
wenn, wo ein Herz um deines fast vergangen,
zwei Augen leuchtend groß an dir gehangen,
ein Lippenpaar, das immer gibt und gibt.
Wie hat dein Herz den Frühling dann geliebt! -
Und wieder wird's von Tal zu Tale wehn,
dieselbe liebeselge Frühlingsfeier,
dann stehn die Birken keusch im Hochzeitsschleier,
und durch die Nächte wird ein Flüstern gehn -
Wie soll mein Herz den Frühling überstehn!
(Ilse von Stach)
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Der erste Kuss, Verliebtsein, die Hochzeit, die Geburt des Kindes, aber auch Schicksalsschläge, Verluste und Momente der Trauer – an die emotionalen Ereignisse im Leben erinnern wir uns besonders.
Unsere Erinnerungen werden durch die Verknüpfung von Nervenzellen geschaffen. Jede einzelne Zelle verfügt über ungefähr 10.000 winzige Verästelungen, die Synapsen. Dort befinden sich die Speichereinheiten für Informationen.
Unser Gedächtnis liebt Neues und Interessantes
Wenn etwas unsere Aufmerksamkeit beansprucht hat, dann bleibt es in unserem Gedächtnis. Deswegen müssen wir uns konzentrieren, wenn wir beispielsweise Vokabeln lernen wollen. Das Gehirn speichert diese etwa 20 Minuten lang im Kurzzeitgedächtnis. Danach werden die neuronalen Verknüpfungen wieder gelöscht. Erst wenn wir die Vokabeln mehrfach wiederholen, geht die Information ins Langzeitgedächtnis über. Durch die Ausschüttung bestimmter Proteine werden die genutzten Synapsen dauerhaft verändert.
Vergessen ist wichtig
Unser Gehirn ist also ständig aktiv und damit beschäftigt, Informationen zu verarbeiten und abzuspeichern. Dabei muss es unentwegt aussortieren: Wenn ein Ereignis sich als belanglos herausstellt, vergessen wir es wieder. Das Vergessen wird häufig negativ bewertet, dabei fungiert es als wichtiger Filtermechanismus, damit das Gehirn nicht überlastet wird.
Auch wenn wir eine Information längere Zeit nicht abrufen, wird sie nach und nach verschwinden. Die neuronalen Verknüpfungen werden immer schwächer, bis sie irgendwann ganz getrennt werden. Diesen Effekt können wir uns zunutze machen: Wenn wir uns mit unangenehmen Erinnerungen wenig oder gar nicht mehr beschäftigen, verblassen sie.
Im Umkehrschluss bedeutet das: Füttern wir unser Gehirn mit interessanten Inhalten, bleibt es wach und aktiv. Ein Ausflug an einen unbekannten Ort, das Auswendiglernen eines Gedichts oder eines Songtexts, das Erlernen einer Fremdsprache oder eines Musikinstrument – es gibt viele Möglichkeiten, etwas Gutes für unsere Synapsen zu tun.
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Beim Einkaufen ist die längste Warteschlange an der Kasse nicht gerade die beliebteste. Wählen wir sie ganz bewusst aus und stellen uns dort an! Es lohnt sich. Denn wir erhalten eine kostenlose Lektion über unsere Zeit.
Das Planen von Aktivitäten und Terminen sowie der damit verbundene Blick auf die Uhr bestimmen in weiten Teilen unser Leben. In unserer Gesellschaft gilt es als Tugend, pünktlich zu sein und sich zeitsparend zu verhalten. Schließlich gibt es so viele Dinge, die erledigt werden müssen, und der Tag hat nur 24 Stunden. Sich einmal nicht zu beeilen, ist ungewohnt für uns. Wir wollen möglichst effizient sein, am besten noch fünf Minuten „herausholen“. Doch was machen wir dann mit den „gewonnenen“ fünf Minuten?
In der Kindheit gab es sie noch – diese unendlich langen Sommertage. Den ganzen Tag spielen, Spaß haben, im Gras liegen und Wolken beobachten, viel lachen und einen großen Eisbecher essen! Solch ein Tag hatte ebenfalls nur 24 Stunden, war aber gefühlt eine kleine Ewigkeit.
Die kleinen Momente zu genießen, wirklich zu sehen, was um uns herum gerade passiert, sich nicht ständig getrieben zu fühlen, sondern den Augenblick intensiv zu spüren – das lohnt sich zu üben. Denn so, wie wir einen Tag verbringen, verbringen wir schließlich unser Leben.
Während man an der längsten Kassenschlange wartet, kann man ganz wunderbar träumen, keine Wolken, aber dafür Leute beobachten oder sich über so manche Situationskomik amüsieren. Man kann üben, den gegenwärtigen Moment zu spüren und dabei geduldig, freundlich und friedlich zu bleiben. Schließlich kann man sich sogar auf einen großen Eisbecher freuen, der schon im Einkaufswagen liegt.
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Die Begriffe Emotion und Gefühl werden im Sprachgebrauch häufig gleichgesetzt. Aber die Differenzierung zwischen ihnen hilft, uns selbst und andere besser zu verstehen.
Emotionen sind angeboren und haben ihren Ursprung im limbischen System. Sie entstehen durch einen äußeren Reiz und bewegen uns dazu, zu handeln oder eine Handlung zu beenden. Sie sind flüchtig und bleiben nicht lange bestehen.
Emotionen spiegeln sich in der Mimik
Man unterscheidet zwischen sieben Basis-Emotionen: Freude, Angst, Wut, Ekel, Überraschung, Traurigkeit und Verachtung. Der amerikanische Psychologe Paul Ekman fand heraus, dass diese Emotionen immer mit einer bestimmten Mimik einhergehen. Und das weltweit und kulturübergreifend bei allen Menschen in gleicher Form. Wenn jemand überrascht ist, ängstlich oder erfreut, dann sieht das in Asien genauso aus wie in Europa oder in Südamerika.
Gleichwohl Emotionen affektives Verhalten auslösen, können wir beeinflussen, ob wir tatsächlich handeln oder nicht. Wenn wir beispielsweise in Wut geraten, erfordert es einen Moment des Innehaltens, um diesem Impuls nicht sofort eine Handlung folgen zu lassen. So verlieren wir nicht die Kontrolle.
Gefühle sind Wegweiser
Gefühle hingegen sind das Ergebnis unseres bewertenden Denkens. Ereignisse müssen eingeordnet und reflektiert werden – daraus entwickelt sich das Gefühl nach und nach. Ob wir uns gut oder schlecht fühlen, hängt daher nicht von der Situation oder vom Verhalten der Mitmenschen ab, sondern davon, wie wir das Ganze kognitiv beurteilen.
Gefühle sind Wegweiser in unserem Leben und der Grund für unsere Intuition. Wenn sich etwas „gut anfühlt“, ist es oft die richtige Entscheidung. Ohne unsere Gefühle wären wir nicht in der Lage, Empathie zu empfinden. Wir können nur dann gut nachempfinden, wie sich ein anderer fühlt, wenn wir eine ähnliche Lebenssituation bereits durchlebt haben. So entsteht soziale Kompetenz, die uns im zwischenmenschlichen Miteinander hilft. Es lohnt sich also, Gefühle zuzulassen, zu durchleben und zu verstehen.
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Die Frage, was nach dem Tod kommt, stellen sich wohl alle Menschen - seit jeher. Kulturen und Religionen beschäftigen sich mit der Vorstellung des ewigen Lebens im Jenseits oder der Wiedergeburt im Diesseits.
Beim Christentum verlässt die menschliche Seele nach dem Tod den Körper. Der weitere Weg ist bestimmt durch die Gnade Gottes – je nach Glaube erwarten uns Himmel und Hölle.
Im Judentum ist die Totenruhe heilig und ewig. So dürfen die Körper der Toten nicht verbrannt und das Grab nicht mehrfach belegt werden, es ist auf ewig angelegt. Der Glaube, was nach dem Tod kommt, ist unterschiedlich: So glauben z. B. viele, dass alle Toten am Jüngsten Tag gemeinsam auferstehen.
Im Islam herrscht der Glaube an das Paradies und die Hölle – ganz nach irdischer Lebensart. Dem gottgefälligen Menschen erwartet das Paradies, ganz nah bei Allah. Dem von der Religion Abgewandtem die Hölle – detailreich beschrieben im Koran.
Wiedergeboren wird man im Glauben des Hinduismus, wenn es dem Gläubigen nicht gelingt, seine Einzelseele (atma) mit der Allseele (brahman) zu vereinigen, um so erlöst zu werden (moksha). Der Kreislauf der Wiedergeburt folgt ansonsten dem „Gesetz der Tat“ im irdischen Leben. Wer Gutes tut, wird gut – wer Böses tut wird z. B. als Wurm wiedergeboren.
Der Glaube der Buddhisten besagt, dass alle Menschen in einem Kreislauf aus Geburt, Tod und Wiedergeburt gefangen sind. Auch hier hängt die Qualität der Wiedergeburt vom vorherigen Leben ab. Den Zyklus (samsara) verlassen kann man über den „achtfachen Pfad“. Dieser formuliert Lebensformen wie Gewaltlosigkeit und Konzentration, um Frieden und innere Ruhe zu finden. Gelingt dies, kann man das nirvana erreichen – das Nicht-Sein.
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So sehr es uns auch widerstrebt, aber in diesen außergewöhnlichen Zeiten müssen wir zu denen Abstand halten, die wir gernhaben und zu denen wir uns Nähe wünschen. Es wirkt vollkommen widersprüchlich, aber genau dadurch zeigen wir unseren Respekt und unsere Liebe.
Es sind herausfordernde Zeiten, in denen wir umdenken, ja, umlernen müssen. Schon als Kinder haben wir gelernt, dass Liebe und Nähe zueinandergehören. Nun verlangen die Umstände, dass wir uns anders verhalten müssen. Dabei wirkt die Bedrohung im Alltag oft abstrakt, denn wir können sie nicht sehen. Die Sonne scheint wie zum Trotz vom blauen Himmel, der Frühling zeigt sich in seinen schönsten Farben. Alles wirkt so normal und ist es doch nicht.
Was im alltäglichen Leben schon schwierig ist, wird in emotionalen Ausnahmesituationen noch extremer. Im Trauerfall möchten wir unser Mitgefühl durch Nähe und Zuwendung zeigen. Aber bedingt durch die Corona-Pandemie müssen Bestattungen ganz anders ablaufen, als wir es kennen. Denn auch während einer Trauerfeier müssen die Menschen den gebotenen Schutzabstand einhalten. Es ist schmerzlich zu sehen, wie schwer es für die Beteiligten ist, ihr Beileid nicht durch einen mitfühlenden Händedruck oder eine herzliche Umarmung zum Ausdruck bringen zu dürfen.
Im Augenblick müssen wir uns immer wieder in Erinnerung rufen, dass wir unsere Mitmenschen nur durch diesen Abstand schützen können. Wenn wir es nicht tun, gefährden wir uns gegenseitig. Also gilt auch bei Beileidsbekundungen: Mit Abstand am besten.
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Zukunftsdialoge
Ausführlich sprechen Ärzte, statistisch gesehen, nur mit einem von drei Patienten, die eine lebensverändernde Diagnose bekommen. Die Bedeutung einer lebensbeschränkenden oder sogar den Tod voraussagenden Diagnose wird oftmals nicht in der ganzen Tiefe besprochen; individuelle Aussichten und Möglichkeiten nicht vielschichtig betrachtet. Es fallen immer wieder Worthülsen wie: austherapiert, unheilbar krank oder palliativ zu behandeln. Diese Worthülsen sind für Patienten schwer zu durschauen. Vor allem bringen sie keinerlei Perspektive für die verbleibende Zeit.
Die Universität Harvard entwickelte genau für dieses Szenario einen Gesprächsleitfaden, den „Serious Illness Conversation Guide“ Diesen nutzen mittlerweile auch hiesige Ärzte, um schwierige Gespräche vor allem mit unheilbar kranken Patienten und den Angehörigen zu führen. Sie nennen die Gespräche „Zukunftsdialoge“, denn sie sind keine Arzt-Patient-Monologe, sondern wirkliche Dialoge, die den Betroffenen zu Wort kommen lassen und eine Perspektive ermöglichen, sei es für Tage, für Wochen oder Monate. Dies ist immens wichtig für eine verbleibende Behandlungsplanung, aber vor allem für die persönliche Lebensplanung. Und die Würde am Schluss.
1. Das Gespräch in Gang bringen.
Fragen Sie den Patienten und auch die Angehörigen danach, was ihnen wichtig ist, was sie wissen möchten.
2.Verständnis und Wünsche beurteilen.
Fragen Sie den Patienten nach seinem Wissensstand. Erklären Sie offen und verständlich.
3. Prognosen teilen.
Fragen Sie konkret nach den Wünschen, Hoffnungen und Sorgen der Patienten. Sprechen Sie klar aus, ob und welche Prognosen gestellt werden können.
4. Ziele, Ängste, Sorgen und Aussichten besprechen.
5. Das Gespräch aktiv beenden.
Fassen Sie den Dialog zusammen und geben Sie eine konkrete Empfehlung.
6. Dokumentieren Sie das Gespräch.
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So definiert die Bundeskanzlerin den Begriff Fürsorge, aus aktuellem Anlass. Gibt man dieser Tage den Begriff Fürsorge in die Suchmaschinen ein, erscheint ganz oben auf der Liste die Rede an die Nation von Frau Merkel vom 18. März 2020, gefolgt von Wikipedia, welches folgende Definition anbietet: „Fürsorge bezeichnet die freiwillig oder gesetzlich verpflichtend übernommene Sorge für andere Personen oder Personenvereinigungen.“ Vielleicht ist ja jetzt die Zeit gerade über solche Begriffe wie Fürsorge zu sinnieren und einmal zu benennen, wer sich ihrer inhaltlich annimmt. Trennt man den Begriff, erhält man „Für“ und „Sorge“. Der erste Wortteil also Verbunden mit einem Startpunkt und einem Ziel: ein oder mehrere Menschen für einen oder mehrere andere. Der zweite Wortteil, Sorge haben oder tragen, als vorrauschauende Verantwortung für ein mögliches Geschehen: z. B. eine Krankheit, eine menschliche oder wirtschaftliche Notsituation: ein oder mehrere Menschen für einen oder mehrere andere. Der Beruf des Altenpflegers, des Sozialarbeiters, der Krankenschwester, des Arztes* und eben auch der des Bestatters haben sich genau dies zur Profession gemacht: Fürsorgen! Von Mensch zu Mensch.
Dafür heute einmal: Danke!
*und natürlich viele mehr
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Wenn die Not besonders groß ist, die Hoffnung erlischt und Menschen emotionale Grenzerfahrungen z.B. nach einem plötzlichen Unfalltod eines nahen Angehörigen machen, ist die Notfallseelsorge zur Stelle. Ganz einfach so, nach Bedarf. Die Notfallseelsorge in Deutschland ist ein gut funktionierendes, flächendeckendes System, das Menschen in Notsituationen unkompliziert professionelle Hilfe anbietet. Ausgebildete Seelsorger sind in der Regel Pfarrerinnen und Pfarrer der christlichen Kirchen, aber auch besonders ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter. Sie sind über die örtliche Polizei und den Rettungsdienst erreichbar und werden oft von den jeweiligen Dienststellen hinzugerufen. So stehen sie parat, wenn es gilt, die traurige Nachricht eines Unfalltodes an die Angehörigen zu übermitteln. Denn „wie“ eine solche Nachricht überbracht wird, ist ausschlaggebend für die gesamte kommende Trauerzeit und die Trauerverarbeitung. Notfallseelsorger bringen Zeit mit, viel Zeit. Sie haben Geduld, ein hohes Maß an Empathie und vermitteln so den Angehörigen: „Sie sind nicht allein.“ Ziel ist es, einer seelischen Traumatisierungen vorzubeugen. Die Seelsorger stehen solange vor Ort zur Verfügung, bis andere Unterstützung, zum Beispiel durch die Familie, eintrifft und die Betroffenen versorgt sind. Die Notfallseelsorge arbeitet nach den Standards der anerkannten Krisenintervention (Leitlinien psychosoziale Notfallseelsorge Deutschland) und auf Basis des christlichen Verständnisses von Seelsorge. Erste Hilfe für die Seele – eine gute Sache!
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